17. Mai 2012

Eier - Hühner oder Enten

Da ich immer wieder gefragt werde, warum ich denn keine Hühner halt wegen der Eier, hier ein paar Zeilen zu dem Thema Hühner vs. Enten.

Zur Vorgeschichte: Ich hatte schon Hühner, ich hatte auch schon Wachteln, bin aber letztendlich bei den indischen Laufenten geblieben weil:

- Sie fressen Nacktschnecken, Hühner nicht
- Sie fliegen nicht wirklich über Zäune oder Absperrungen, Hühner sucht man auch schonmal bei Nachbarn oder auf nem Baum und Schwungfedern stutzen möcht ich nicht
- Hühner, bzw. Hähne sind sehr laut und ich mag meine Nachbarn und die mich auch (noch). Enten schnattern zwar, aber eigentlich nur entweder aus Protest (weil ich sie zu lange im Stall lasse, wenn ich auch mal bis nach Sonnernaufgang schlafen will) oder weil sich jemand nähert - mein Hund bemerkt die Menschen meißt erst, wenn sie vor ihr stehen
- Ja, Enteneier kann man essen, sie sind sogar schmackhafter sowie energie- und fettreicher
- Fast das Wichtigste für mich nach meinen Erfahrungen mit Hühnern: Enten graben keine Löcher, vor Hühnern und ihrem Gescharre ist kein Blumen- oder Gemüsebeet sicher

- Wachteln sind extrem laut
- haben kein Revierverhalten, d.h. sie brauchen eine Voliere, weil sie sonst auf nimmerwiedersehen verschwinden
- sind einfach zu klein zum essen, bzw. zu aufwendig und man braucht zu viele zum satt werden. Wachteleier sehen zwar nett aus, aber sind eben auch recht klein und aufwendig in der Verarbeitung. Einen Kuchen mit Wachteleiern backen ist wirklich mühsam.

Das Argument Hühner würden wesentlich mehr Eier legen stimmt so auch nicht ganz: Es kommt auf die Rasse an. Rassegeflügel legt zwischen 40-120 Eier pro Jahr. 
Hybriden (= auf Lege- oder Fleischleistung hochgezüchtetet Tiere) legen zwar mehr, leben dafür aber auch nur halb so lange. Außerdem gibt es von den Hybrid-Hühner-Rassen nun wirklich genügend in der kommerziellen Eierproduktion (ja, auch bei Bio-Eiern sind's Hybriden). Da kann man als Privatperson nun wirklich ein wenig was für die Rassenvielfalt tun, indem man sich keine Hybriden zulegt.

Um wieder auf die Enten zurück zu kommen: Laufenten zB sind speziell auf Legeleistung gezüchtet und legen so um die 90 Eier pro Jahr je nach Witterung. Angeblich soll es Spitzenleistungen von bis zu über 240 Eiern pro Jahr geben - aber ich vermute nicht in unserem Klima.

Nachteil zu einer reinen Legerasse, die in der Regel eher schlank gebaut sind - egal ob Hühner oder Enten - ist immer, dass man die aussortierten Tiere, zB die männlichen, nicht wirklich ernsthaft zu Fleisch verarbeiten kann, weil einfach nix dran ist. Hat man vor öfter zu brüten, bzw. Nachwuchs großzuziehen, wäre eine Rasse die beides liefert besser. 
Bei den Hühnern könnte ich da das große deutsche Lachshuhn empfehlen. Gute Legeleistung und notfalls auch ein guter Braten - sofern man das Schlachten über's Herz bringt aber irgendwie gehört's halt bei aller Tierliebe dazu :-/

In diesem Sinne,
Naknaknak


1 Kommentar:

  1. Zweinutzungshühner kommen locker auf eine Legeleistung von 150 Eiern.

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